Auf der alljährlichen Mitgliederversammlung der SPD Weetzen wurde zunächst das ereignisreiche Jahr 2014 reflektiert. Wie immer, war die SPD bei vielen örtlichen Themen intensiv engagiert. Dies soll für die Zukunft so bleiben. Es wurde auch gewählt: Rüdiger Wilke steht der Weetzer Abteilung weiterhin in den nächsten beiden Jahren vor. Ein bestimmendes Thema war die von der Stadt geplante Erweiterung des Angebotes von Krippenplätzen.


Die Weetzer SPD-Fraktion hatte in der letzten Ortsratssitzung einen Antrag gestellt, das der für dieses Jahr im Haushalt der Stadt Ronnenberg eingeplante Erweiterungsbau für eine weitere Krippengruppe auf dem städtischen Grundstück an der Bröhnstraße und nicht auf der Freifläche in der Dietrich-Bonhoeffer-Straße errichtet werden soll. Diese Position wurde bei der Mitgliederversammlung einstimmig bestätigt.

Aus Sicht der Weetzer Sozialdemokraten ist bei der von der Verwaltung vorgestellten Planung eine ganzheitliche Betrachtung der Kinderbetreuung für die Stadt Ronnenberg als Ganzes nicht erfolgt. Dies ist aber erforderlich!

Die Begründung dafür ist vielschichtig:

Seitens der Verwaltung ist an der Dietrich-Bonhoeffer-Straße ein separater Erweiterungsbau mit einer Kapazität für 15 Kindern geplant. Laut dem bei der Ortsbesichtigung genannten Zahlenmaterial der Stadtverwaltung liegt der Bedarf an Betreuungsplätzen innerhalb des Stadtgebietes aber derzeit bei mindestens 21 zusätzlichen Kindern! Wie dynamisch sich die Entwicklung im Bereich der Kinderbetreuung darstellt, kann man tagtäglich den Medien entnehmen. Das heißt, der geplante Bedarf orientiert sich schon jetzt nicht an den tatsächlich zu erwartenden Entwicklungen und Bedürfnissen.

Laut Regionalem Raumordnungsprogramm (RROP) gehört die Stadt Ronnenberg -und auch Weetzen- zu den entwicklungsfähigen Orten in der Region. Gerade deshalb muss bei so einem wichtigen Thema -wie der Kinderbetreuung- immer auf eine in die Zukunft gerichtete Entwicklung geachtet werden.

Der Bau einer Betreuungseinrichtung auf dem leeren -städtischen- Grundstück in der Bröhnstraße ließe sich umgehend verwirklichen. Durch die Grundstücksgröße von über 2000m² ist dort jederzeit eine weitere Entwicklung möglich.

Zudem wird auch für den Bauablauf ein Vorteil gesehen. Bei einer vorhandenen Einrichtung würden Baustelleneinrichtung und -betrieb den Tagesablauf in der Betreuung massiv beeinträchtigen.

Letztendlich erinnert die SPD-Fraktion wir daran, dass das Grundstück an der Bröhnstraße schon in früheren Entwicklungsszenarien als mögliche Fläche für einen weiteren Kindergarten in Weetzen frei gehalten wurde, gegebenenfalls ist nun die Zeit dafür gekommen.

Bei dem geplanten Erweiterungsbau in der Dietrich-Bonhoeffer-Straße handelt es sich um ein eigenständiges Bauwerk mit eigener Erschließung. Eine Errichtung auf dem leeren Grundstück in der Bröhnstraße dürfte nahezu kostenneutral sein.

Letztendlich wird angezweifelt, dass bei einem Erweiterungsbau in der Dietrich-Bonhoeffer-Straße die verbleibende Freifläche zum Spielen dem gesetzlichen Mindeststandard entspricht. Auch jedwede Entwicklungsmöglichkeit des über 40 Jahre alten Kindergartens selbst, wäre hiermit erschöpft.

Eine ganzheitliche Betrachtungsweise sieht aus Sicht der Weetzer Sozialdemokraten anders aus.