Mit Respekt aber auch großem Bedauern haben wir die Ankündigung von Wolfgang Walther zum Rückzug aus der aktiven Stadtpolitik zum Jahresende vernommen. In seinen Jahren als Bürgermeister hat er die Stadt Ronnenberg entscheidend geprägt. Vieles in Ronnenberg trägt seine Handschrift. Er war und ist nicht nur ein exzellenter Verwaltungsfachmann, Wolfgang Walther versteht sich auch als Bürgermeister aller Einwohnerinnen und Einwohner dieser Stadt.

Die Stadtverwaltung war die erste in der Region, die auf seine Initiative hin konsequent modernisiert und den Erfordernissen unserer Zeit angepasst wurde: Verwaltung nicht als Obrigkeit, sondern als bürgernaher Dienstleister. Die Einwohnerinnen und Einwohner als Kunden und nicht als Untertanen, lautet sein Verständnis.

Seine Handschrift trägt auch die erfolgreiche Kinderbetreuungspolitik, sei es im Kindergarten oder Hort. Auch hier ist Ronnenberg – nicht nur in der Region “Spitze”.

Beeindruckend ist zudem sein nachhaltiges Engagement in Sachen Erinnerungskultur: Er hat dafür gesorgt, dass die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus in Ronnenberg nicht in Vergessenheit geraten sind und nicht vergessen werden.

Die SPD wird sich in den nächsten Tagen und Wochen Gedanken um seine Nachfolge machen. Der Vorstand wird in etwa vier Wochen über mögliche Kandidatinnen und Kandidaten beraten und eine Empfehlung abgeben. Darüber wird dann eine Mitgliederversammlung entscheiden.

Diesen beiden Voten kann und darf man entsprechend demokratischer Gepflogenheiten nicht vorgreifen.