Oder sollte man lieber sagen: Die Einstellung von Herrn Jung als Wirtschaftsförderer der Stadt Ronnenberg ist ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk?

“Natürlich hat die Einstellung von Herrn Jung durch die Bürgermeisterin ein Geschmäckle,” meint SPD-Fraktionsvorsitzender Dieter Schur gegenüber der Presse, “schließlich hat Frau Harms ihm ihren Wahlsieg zu verdanken.”

Und weiter: “Wir haben schon länger vermutet, dass der von der Bürgermeisterin angedachte Beschwerdemanager, dann der IT-Datenschutzbeauftragte und jetzt schließlich der freigemachte Wirtschaftsförderer das Einfallstor für den Quereinsteiger Jung sein würde.” Ob der „freie“ Wähler der Beste der Bewerber um diese Stelle war, könne er nicht sagen. „Ich war bei dem Auswahlverfahren nicht dabei.“ Ihn erstaune aber, dass sich Jung nun auf eine Stelle im öffentlichen Dienst beworben habe. „Er hat doch immer seine wichtige und erfolgreiche Tätigkeit in der Privatwirtschaft betont.“

Wenn seine Arbeitsleistung auf dieser Stelle so sein werde, wie seine bisherige politische Arbeit, werde man den bisherigen Wirtschaftsförderern noch nachtrauern. „Herr Jung hat viele Themen ohne Sinn und Verstand aufgewirbelt. Er hat Schaum geschlagen und sich anschließend bei der Abstimmung enthalten – wenn er denn überhaupt mit seiner Fraktion anwesend war.“

Schur: „Er wird den Abwärtstrend der Ronnenberger Verwaltung noch mehr beschleunigen.“ Seine Sorge, es würden, so der SPD-Fraktionsvorsitzende, künftig wohl leider noch mehr Leistungsträger die Stadtverwaltung verlassen, als schon bisher. „Herr Jung scheint ein Versorgungsfall zu sein.“